Freitag, 25. November 2011

Güte akzeptieren ...

Wir stehen mit unseren 4.Klässlern an der Bushaltestelle. Ein Kaugummiautomat zieht unsere Aufmerksamkeit auf sich. Nach einem Versuch den alten Kasten mit einem 2 Cent Stück aus zu tricksen, werfen wir unser einziges 20 Cent Stück hinein, drehen den Griff herum und ein pinker Kaugummi purzelt heraus. Fasziniert von der Technik und gleichzeitig vollkommen desinteressiert am Kaugummi schenken wir diesen einem Schüler – Steven. Die Nachricht breitet sich aus wie ein Laubfeuer und plötzlich wollen alle Schüler ein Kaugummi. Schade, dass das unser einziges 20 Cent-Stück war. Mit einem Lächeln schlagen wir den Kindern vor, dass sie nicht wütend sein sollen, sondern sich mit Steven freuen sollen. „Das ist fies!“ hört man es aus allen Ecken. „Was? Es ist fies, dass wir Steven etwas geschenkt haben? Wäre es denn gerechter, wenn keiner etwas bekommen hätte?“ "Ja" …

Oder habe ich nicht Macht zu tun, was ich will, mit dem, was mein ist? Siehst du scheel drein, weil ich so gütig bin?
Mt 20,15

„Naja, es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder keiner bekommt was oder nur einer – Steven – bekommt was. Beides mal gehtst du leer aus. Für dich ändert sich gar nichts, außer, dass du dich beim zweiten Mal für jemand anderen freuen kannst.
Kannst du das?“

© alles-schlumpf

Freitag, 18. November 2011

Eine ungleiche Rechung ...

Ein Mann betritt einen alten Kuriositätenladen. Er geht durch den Laden und sieht sich allerlei Gegenstände an. Plötzlich bleibt er wie eingefroren stehen. Seine Augen fangen an zu glitzern und der eben noch so schmale Mund wird zu einem breiten Lächeln. Mit schnellen Schritten geht er zum einem Verkäufer hinter dem Tresen und sagt: „Ich möchte diesen Gegenstand da oben auf dem Regal dort kaufen!“ und zeigt mit dem Finger darauf. Der Verkäufer nimmt eine Leiter, holt eine alte, verstaubte, mit Gold gefüllte Schatztruhe vom Regal, stellt sie auf den Tresen und geht zur Kasse. „Was sind sie bereit zu zahlen?“ fragt er den Mann. Dieser kramt in seinem Geldbeutel und legt 100 Taler auf den Tisch. Währenddessen einen Tresen weiter …

Ein alter Mann mit trüben Augen und langem silbergrauem Bart betritt den Laden, geht zum Tresen und spricht einen Verkäufer an: „ Ich suche Perlen …“ Seine Stimme ist sehr leise, aber strahlt eine sympathische Wärme aus. Der Verkäufer holt eine große goldene Kiste, öffnet sie und sieht den Mann an. Sie ist gefüllt mit wunderschönen Perlen. Die Augen des alten Mannes fangen an zu glitzern und der eben noch so schmale Mund wird zu einem breiten Lächeln. Er zeigt auf die größte und schönste Perle und sagt „Die soll es sein!“ Ein wenig erstaunt fragt der Verkäufer: „Wie viel sind sie bereit zu zahlen?“ Der alte Mann hebt den Blick und sieht dem Verkäufer einen Moment in die Augen. Dann lächelt er ihn an und sagt zufrieden: „Alles.“

Bist du bereit alles zu geben? Oder gehst du knausrig mit dem um, was du zugeben hast? Gott hat alles geben, was er hat - und zwar für die Person, die du heute bist und nicht für die Person, die du vielleicht einmal sein könntest. Denkst du „Hey Gott, ICH hab doch heute morgen in der Bibel gelesen, ICH habe in unsere Beziehung investiert, jetzt bist DU an der Reihe! Erfülle deine Verhießung! Wirke in meinem Leben!“ Hast du das Gefühl Gott hat noch nicht genug in dich investiert? Gott hat bereits bezahlt. ER hat alles gegeben, bevor du überhaupt geboren wurdest. DU bist an der Reihe. Bist DU bereit in Gott zu investieren? Bist DU bereit All-in zu gehen?

Und doch nimmt sich Gott unserer an. Selbst wenn wir nicht All-in gehen. Gott gibt alles, auch
wenn wir nur wenig geben. Oder etwas. Oder viel.
Eine ungleiche Rechnung ...


geht auf!