Montag, 27. Juni 2011

Herzzerreisend geliebt ...

In den letzten Wochen finde ich Gottes Herzschlag in ganz vielen Liedern - vor allem in Liebesliedern. Das wundert mich nicht, denn Gott IST Liebe. Heute hab ich in einem Lied gesehen oder viel mehr gespürt, was Gott für mich empfindet, aber auch, was er für all diejenigen empfindet, die ihn hier auf Erden nicht kennenlernen. Wie herzzerreissend muss das sein - jemanden von ganzem Herzen zu lieben und es ihm nicht sagen können bzw. ansehen zu müssen, wie der jenige sich bewusst gegen einen entscheidet ...

Manchmal spät in der Nacht, liege ich wach und schaue ihr beim Schlafen zu.
Sie ist verloren in friedlichen Träumen, deshalb mache ich das Licht aus und liege da im Dunkeln.
Der Gedanke kreuzt meinen Verstand, wenn sie mich niemals kennenlernt, wird sie jemals wissen wie sehr ich sie liebe?
Es gibt viele Mensch, die sterben und niemals wussten, wie sehr ich sie liebte.
Nun lebe ich mit dem Bedauern, dass meine wahren Gefühle für sie niemals zum Vorschein kamen.
Deshalb schwöre ich mir selbst, ihr jeden Tag zu sagen, wie viel sie mir bedeutet.

Wenn es kein Morgen geben würde, würde sie wissen wie sehr ich sie geliebt habe?
Habe ich jede Möglichkeit genutzt, ihr Tag für Tag zu zeigen, dass sie einzigartig für mich ist?
Wenn sie sich gegen mich entscheidet und sie der Welt ohne mich gegenübersteht, ist die Liebe, die ich ihr in der Vergangenheit gab, genug um anzudauern?

Inspiriert von Ronan Keating - If tomorrow never comes ...

Freitag, 24. Juni 2011

Die Wahrheit über mich ...

Oh, was würde ich tun um den Glauben zu haben,
den man braucht um aus dem Boot zu steigen in dem ich sitze,
hinaus auf die brausenden Wellen, raus aus meiner Komfortzone
in unbekanntes Gebiet, wo Jesus auf mich wartet
und mir seine Hand entgegenstreckt.

Aber die Wellen rufen meinen Namen und lachen mich aus.
Sie erinnern mich an all die Zeiten wo ich versagt habe.
Sie hören nicht auf damit mir zu sagen: „Hey, du wirst es nie schaffen!“

Aber die Stimme der Wahrheit erzählt mir etwas ganz anderes.
Die Stimme der Wahrheit sagt mir „hab keine Angst!“
Die Stimme der Wahrheit sagt mir „das ist zu meiner Ehre.“
Von allen Stimmen, die zu mir rufen möchte ich nur noch auf
die Stimme der Wahrheit hören und ihr glauben.

Oh, was würde ich tun um den Glauben zu haben,
den man braucht um vor einem Riesen zu stehen
nur mit eine Schleuder und ein paar Steinen,
umgeben von tausenden Kriegern, die zitternd
in ihren Rüstungen stehen und sich wünschen
den Mut zu haben selbst dort zu stehen.

Aber die Riesen rufen meinen Namen und lachen mich aus.
Sie erinnern mich an all die Zeiten wo ich versagt habe.
Sie hören nicht auf damit mir zu sagen: „Hey, du wirst es nie schaffen!“

Aber der Stein hatte gerade die richtige Größe
um den Riesen zu Boden zu hauen und die Wellen
sehen viel kleiner aus, wenn man von oben auf
sie runter schaut. Ich werde fliegen mit den
Flügeln eines Adlers wenn ich innehalte
und zuhöre wenn Jesus zu mir singt …

Dienstag, 7. Juni 2011

Was ist mir das Königreich Gottes wert?

Manchmal ist es in SBKs, Pausenclubs, offenen Jugendgruppen (uvm.) angebracht nicht offensichtlich über Gott zu reden. Meistens am Anfang. Aber nach einer Zeit ändert sich das. Man kennt die Kids und sie kennen uns. Sie fangen an Fragen zu stellen warum wir dies und das tun. Doch wann ist es an der Zeit auf ein neues Level zu steigen? Oft haben wir Angst, dass wenn wir Gott oder die Bibel mehr thematisieren, es die Kids abschreckt und sie nicht mehr kommen, weil wir zu christlich sind. Manchmal kommt das mir übervorsichtig vor. Es ist uns wichtiger, dass die Kids bleiben, als das wir es riskieren über Gott zu reden. Ist uns denn klar worum es hier geht? Um Leben und Tod. Sollten wir, was das angeht übervorsichtig sein oder nicht auch mal was wagen? Und wenn wir ehrlich sind, dann hängt es doch nicht von uns ab, sondern von Gott, ob es die Kids abschreckt. Er bereitet sie vor. Nicht wir. Frag ihn doch mal wie weit er ist. In Matthäus 6:33 steht es geschrieben ... trachtet zuerst nach dem Königreich Gottes .... Tun wir das? In der Hausaufgabenbetreuung? In der Fußball-AG? Klar kann man da mit einer "kommt Zeit kommt Rat"-Einstellung dahinter stehen, aber wenn wir ehrlich sind, dann gibt es doch nur ...



Oder?

Sonntag, 5. Juni 2011

Gerechtigkeit?!

Was ist denn eigentlich gerecht? Ist Gleichheit gerecht? So nach dem Motto: Gleiches Recht für alle? Geht es dann um Chancengleichheit oder herrscht doch das Naturrecht "Der Stärkere gewinnt". Nicht doch lieber "der Klügere gibt nach"? Oder sollte jeder das bekommen was er verdient? Wer entscheidet das? Wer kann richten?
Kannst du beurteilen was gerecht ist? Kannst du beurteilen was unter Berücksichtigung ALLER Faktoren und auf langer Sicht in Anbetracht der Zukunft, der Gegenwart und der Vergangenheit gerecht ist? Wie oft hast du dir bei Entscheidungen im Nachhinein gedacht "Also wenn ich DAS vorher gewusst hätte. Jetzt sieht alles ja ganz anders aus!"?
Kannst du jemals davon ausgehen alle nötigen Faktoren für eine ojektive Beurteilung von Recht und Unrecht wissen? Kannst du objektiv entscheiden?
Kannst du Entscheidungen, die andere für gerecht halten hinnehmen, auch wenn du anderer Meinung bist? Kannst du nachvollziehen, dass andere Menschen, weil sie einen anderen Hintergrund haben als du, ein anderes Gerechtigkeitsverständnis haben, welches dennoch nicht falsch, sondern nur ergänzend zu deinem gilt?
Kannst du etwas hinnehmen, was als gerecht abgestempelt ist oder suchst du immer jemanden der schlechter weg kommt um zu testen ob es wirklich gerecht ist?
Was ist gerecht und wer kann das beurteilen? Ich denke Gott kann das alles. Er ist gerecht, auch wenn wir es manchmal nicht nachvollziehen können.

Gott ist gerecht. Wenn ich mir die Szene ansehe in der Mose das Meer teilt, Israel gerettet wird und die Ägypter sterben, dann denk ich mir "Hey wie cool ist das denn? Gott erhört ihre Gebete, greift ein und rettet sein Volk. Alter, wie die sich gefreut haben müssen!" Klar, für Israel war das ganze echt klasse! Nur die Ägypter, die frägt keiner. Wie denn auch? Sie sind ja tot. Ist das gerecht? Die einen sterben, damit die anderen leben? ... neeeeeeeeeeeeeein.
Blicken wir aber mal 400 Jahre zurück. So lange war das Volk Israel versklavt. In Ägypten. Ich weiß, wenn ich ehrlich bin, nicht wie es ist versklavt zu sein, aber nach einem Spaziergang klingt das nicht. Moment, warum musste Mose fliehen? Oh ja, weil er einen Ägypter erschlagen hatte, der einen alten Mann ausgepeitscht hat. Ich glaube die Sklaverei war richtig hart. Wieviele Menschen wurden ausgenutzt, geschlagen, gepeinigt und gequält? Junge und Alte, Frauen und Männer, Kranke und Schwache. Geboren um zu arbeiten. Geboren um zu dienen. Geboren um zu sterben. Und das 400 Jahre lang. In meinen Augen ist das ... ungerecht.
Und nach 400 Jahren hat Gott gesagt: "Jetzt is Schluss mit lustig, ich hol mein Volk da raus, komme was wolle." Und was hat er getan? Er ist mit einer riesen Streitmacht aufgefahren und hat die Ägypter platt gemacht. Nein! Er hat Mose geschickt. Und Aaron. Zwei Männer. Die haben dem lieben Pharao alles erklärt, aber er wollte nicht hören. Dann kam die erste Plage, dann die zweite usw. bis hin zu 10. Plage. Sprich: Der liebe Pharao hatte gelinde gesagt "ein paar Möglichkeiten" Gott walten zu lassen. Ziemlich geduldig von Gott, oder? Bis es nur noch einen Ausweg gab: Gott tötete das ägyptische Heer. Ich mein, schau dir die Plagen mal an. Die waren echt krass und der Pharao hat kein bischen nachgegeben. Hätte er jemals nachgegeben? Er hatte ja ein paar mal eingelenkt und gemeint er würde Israel ziehen lassen, nur um sich dann doch wieder dagegen zu entschieden. Soll Gott sich dem jetzt etwa unterwerfen? Sich und das Wohlergehen seines Volkes von der Starrköpfigkeit des Pharaos abhängig machen? Wie dreist und mächhungrig ist denn der Pharao? Das hat Gott sich nicht bieten lassen, denn das wäre nur auf Kosten seines volkes gegangen und er hat verdammt nochmal eine Verantwortung für jeden Menschen. Zu diesem Zeitpunkt konnte Gott das Wohl des Volkes Israel nicht mehr hinten anstehen lassen, egal ob auserwählt oder nicht.


Ich glaub nicht, das Gott happy war, nachdem er die Ägypter getötet hat. Ich glaube er war sehr traurig, dass es so weit kommen musste. Gott hat den Menschen geschaffen. Und das, was uns individuell macht ist glechzeitig unser Galgenstrick: Der freie Wille. Der Pharao hatte die freie Wahl auf Gott zu hören. Ich kann mir das echt bildlich vorstellen, wie Gott jedes Mal als er ne Page runter schickt denkt "Ach komm, eine Chance kriegt er noch. Bitte raffs doch endlich!"
Gott liebt uns zu sehr um in unseren Willen eingreifen zu wollen. Aus Liebe lässt er uns die Wahl. Aus Liebe hat er die Israeliten gerettet. Und aus Liebe hat er die Ägypter getötet ... ...