Dienstag, 31. Januar 2012

Verdächtige Geräusche

Es regnet wie damals zu Noah‘s Zeiten und die Pfützen zwischen den Pflastersteinen schimmern im Licht der Laternen. Meine Lederjacke schützt mich zwar vor dem Regen, aber nicht vor der Kälte der Nacht. Mit meinen Händen in den Taschen mache ich große Schritte heimwärts – das denke ich zumindest. Ich weiß weder wo ich bin, noch wo’s lang geht, aber ich pack das schon. Meinen Retter hab ich heute zuhause gelassen. Er war so oft bei mir und nie ist etwas passiert, ich denke ich brauche ihn nicht mehr. Ich kann das auch alleine. Da sehe ich im Licht der nächsten Kreuzung einen Wegweiser – ich renne los. Plitsch, platsch, plitsch platsch. Aus einer Seitengasse dringen plötzlich verdächtige Geräusche. Irgendetwas scharrt und raschelt. Mit einem Satz bleibe ich stehen. Sind das die Männer? Was haben sie vor? Die mach ich platt. Hoffe ich. Ach Quatsch, da ist doch nix, oder? Mit leisen Schritten gehe ich Richtung Gasse, der Regen überdeckt alle Geräusche. Ich schaue in die Gasse - und atme auf, denn da ist lediglich ein Hund, der in der Mülltonne Essensreste sucht. Ich werfe ihm ein Stück Brot zu und gehe weiter. Sag ich doch: Ich kann das auch alleine.
[...]

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