Samstag, 24. Dezember 2011

Liebe und Schmerz

Wie gewonnen, so zerronnen,das ist wie du lebst, oh
nahmst, nahmst alles, doch hast nie was gegeben,
hätt’ wissen soll’n, du machst ärger, schon vom ersten Kuss an,
die Augen war’n weit geöffnet, warum war’n sie’s?

Gab was ich besaß, du warfst es einfach weg,
du warfst es in den Müll, ja du.
Mich zu lieben, dass ist alles,
was ich jemals von dir wollt,
denn,was du wohl nicht verstehst:

ich würd’ für dich ‘ne Granate fang’,
würd’ die Hand auf ne Klinge hau’n,
würde vor einen Zug spring’n.
Für dich würde ich alles tun.
Ich geh durch all den Schmerz,
würde mir einen Kopfschuss setzen,
ich würde sterben für dich.
Doch all das würdest du nicht.

Schwarz, Schwarz, Schwarz und Blau, schlag mich bis ich taub bin,
und grüß von mir den Teufel, wenn du bist wo du herkommst.
Verrückte Frau, böse Frau, das ist was du bist, ja!
Du lachst mir ins Gesicht und reißt die Bremsen aus meinem Auto.

Gab was ich besaß, du warfst es einfach weg,
du warfst es in den Müll, ja du.
Mich zu lieben, dass ist alles,
was ich jemals von dir wollt,
denn,was du wohl nicht verstehst:

ich würd’ für dich ‘ne Granate fang’,
würd’ die Hand auf ne Klinge hau’n,
würde vor einen Zug spring’n.
Für dich würde ich alles tun.
Ich geh durch all den Schmerz,
würde mir einen Kopfschuss setzen,
ich würde sterben für dich.
Doch all das würdest du nicht.

Faszinierendes Lied. Es zeigt zwei Seiten: Die leidenschaftliche und verzehrende Liebe des Sängers, der sterben würde obwohl er weiß, dass seine große Liebe ihn nicht auf die selbe Art liebt. Und die andere Seite: Ein Mensch, der nur nimmt und nicht gibt, der es liebt geliebt zu werden und eine böse Seite hat. Was reisst mich mit? Die Leidenschaft, die in den Zeilen steckt. Was bringt mich zu nachdenken? Hätte Gott nicht eigentlich manchmal voll das Recht diese lied zu singen? Stattdessen schaut er uns mit Liebe an ohne einen Funken Anschuldigung.


[Fortsetzung folgt]

Sonntag, 11. Dezember 2011

Stich ins Herz

Es war einmal eine Mutter, deren Töchter Zwillinge waren und die in den nächsten Tagen Geburtstag hatten. Da die zwei Mädchen allerlei Schmuck hatten entschied sich die Mutter zwei Schmuckdosen für sie zu basteln. Für jede eine ganz besondere, denn obwohl die zwei Zwillinge waren, waren sie niemals gleich, daher sollte jede ein einzigartiges Geschenk bekommen.
Die Mutter ging auf den Dachboden und kramte in den alten, verstaubten Sachen und fand 2 kleine Truhen. Damals gehörten sie ihr und ihrer Schwester, aber nun sollten sie neue Besitzer bekommen. Sie nahm die Truhen mit hinunter und putze sie, schliff den Rost von den Scharnieren, kratzte den alten Lack ab und bemalte sie mit neuem, schimmerndem Lack. Es war Abend geworden, doch die Mutter der Zwillinge machte unermüdlich weiter. Ihre Liebe jeder Tochter etwas ganz einzigartiges und besonderes zu schenken trieb sie an. Sie holte Kleber und allerlei Verzierung: kleine Edelsteine, Glitzer, Kordeln, Bänder, Draht und vieles mehr. Unter dem flimmernden Licht der Bürotischlampe setzte sie Teil für Teil mit der Pinzette auf die Schatullen, überlegte sich Muster und Farben und erschaffte 2 wunderschöne Schmuckkästchen. Als sie fertig war versteckte sie die 2 Geschenke und legte sich zufrieden schlafen.
Als nun der Geburtstag der Zwillinge war saß die ganze Familie am Frühstücktisch und die Mädchen packten gleichzeitig ihr Geschenk aus. Ihre Mutter war angespannt vor Freude über die Reaktionen ihrer Töchter. Die Mädchen bekamen große Augen, als alles Geschenkpapier abgerissen war. Ihre Augen glitzerten und ihre Münder standen so weit offen, dass ein LKW darin hätte wenden können. Doch eines der Mädchen blickte einen kurzen Moment hinüber zu der Schmuckkiste ihrer Schwester. Das Glitzern in den Augen ließ nach. Ein zweiter Blick und ihr Mund schloss sich. Stille lang im Raum. „Mama, vielen Dank, für die Schmuckkiste, aber … aber, kannst du meine nicht auch blau machen? So wie die andere? Und … und … mehr Edelsteine, wie bei der anderen, das würde mir besser gefallen …, ach, eigentlich soll meine genauso aussehen wie die andere … Machst du das?“

Donnerstag, 8. Dezember 2011

Die mit Tränen säen werden mit Freuden ernten.

Das erwählte Volk im erwählten Land,
von Feinden umringt es stets sich fand,
doch Segen und Schutz von Gott sie erhielten,
weil sie nie mit seinen Geboten spielten.
Doch einmal kam Krieg - oh, Schock - schwere Not
und Israel verganß schnell jedes Gebot.
Aus Mitleid schickte Gott ihnen Boten,
doch mit Worten und Taten mussten sie IHN verspotten.
Gott schritt ein und bestrafte sein Volk,
doch eigentlich hatte er das nie gewollt.
Viele starben, der Tempel ward zerstört
und Gott hat das Weinen seines Volkes gehört.
Er rettete sie nicht, wurden des Feindes Knechte,
mit der Hoffnung, dass es zur Vernunft sie brächte?
Doch wie prophezien durch Jeremia's Worte
brachte Gott zurück sein Volk zu jenem Orte,
der einst voll Sünde, Hass und Leid,
und doch ein Ort von Heiligkeit.
Die Tränen der Gefangenschaft,
sie blieben nur sehr schemenhaft
in den Köpfen der nun freien Leute,
denn ihre Herzen waren voller Freude.
"Sie haben einen Gott voller Liebe & Gnaden",
das hörten sie die Heiden sagen,
"der stets zu seinem Volke steht,
welches keinen Schritt alleine geht ... "

Freitag, 25. November 2011

Güte akzeptieren ...

Wir stehen mit unseren 4.Klässlern an der Bushaltestelle. Ein Kaugummiautomat zieht unsere Aufmerksamkeit auf sich. Nach einem Versuch den alten Kasten mit einem 2 Cent Stück aus zu tricksen, werfen wir unser einziges 20 Cent Stück hinein, drehen den Griff herum und ein pinker Kaugummi purzelt heraus. Fasziniert von der Technik und gleichzeitig vollkommen desinteressiert am Kaugummi schenken wir diesen einem Schüler – Steven. Die Nachricht breitet sich aus wie ein Laubfeuer und plötzlich wollen alle Schüler ein Kaugummi. Schade, dass das unser einziges 20 Cent-Stück war. Mit einem Lächeln schlagen wir den Kindern vor, dass sie nicht wütend sein sollen, sondern sich mit Steven freuen sollen. „Das ist fies!“ hört man es aus allen Ecken. „Was? Es ist fies, dass wir Steven etwas geschenkt haben? Wäre es denn gerechter, wenn keiner etwas bekommen hätte?“ "Ja" …

Oder habe ich nicht Macht zu tun, was ich will, mit dem, was mein ist? Siehst du scheel drein, weil ich so gütig bin?
Mt 20,15

„Naja, es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder keiner bekommt was oder nur einer – Steven – bekommt was. Beides mal gehtst du leer aus. Für dich ändert sich gar nichts, außer, dass du dich beim zweiten Mal für jemand anderen freuen kannst.
Kannst du das?“

© alles-schlumpf

Freitag, 18. November 2011

Eine ungleiche Rechung ...

Ein Mann betritt einen alten Kuriositätenladen. Er geht durch den Laden und sieht sich allerlei Gegenstände an. Plötzlich bleibt er wie eingefroren stehen. Seine Augen fangen an zu glitzern und der eben noch so schmale Mund wird zu einem breiten Lächeln. Mit schnellen Schritten geht er zum einem Verkäufer hinter dem Tresen und sagt: „Ich möchte diesen Gegenstand da oben auf dem Regal dort kaufen!“ und zeigt mit dem Finger darauf. Der Verkäufer nimmt eine Leiter, holt eine alte, verstaubte, mit Gold gefüllte Schatztruhe vom Regal, stellt sie auf den Tresen und geht zur Kasse. „Was sind sie bereit zu zahlen?“ fragt er den Mann. Dieser kramt in seinem Geldbeutel und legt 100 Taler auf den Tisch. Währenddessen einen Tresen weiter …

Ein alter Mann mit trüben Augen und langem silbergrauem Bart betritt den Laden, geht zum Tresen und spricht einen Verkäufer an: „ Ich suche Perlen …“ Seine Stimme ist sehr leise, aber strahlt eine sympathische Wärme aus. Der Verkäufer holt eine große goldene Kiste, öffnet sie und sieht den Mann an. Sie ist gefüllt mit wunderschönen Perlen. Die Augen des alten Mannes fangen an zu glitzern und der eben noch so schmale Mund wird zu einem breiten Lächeln. Er zeigt auf die größte und schönste Perle und sagt „Die soll es sein!“ Ein wenig erstaunt fragt der Verkäufer: „Wie viel sind sie bereit zu zahlen?“ Der alte Mann hebt den Blick und sieht dem Verkäufer einen Moment in die Augen. Dann lächelt er ihn an und sagt zufrieden: „Alles.“

Bist du bereit alles zu geben? Oder gehst du knausrig mit dem um, was du zugeben hast? Gott hat alles geben, was er hat - und zwar für die Person, die du heute bist und nicht für die Person, die du vielleicht einmal sein könntest. Denkst du „Hey Gott, ICH hab doch heute morgen in der Bibel gelesen, ICH habe in unsere Beziehung investiert, jetzt bist DU an der Reihe! Erfülle deine Verhießung! Wirke in meinem Leben!“ Hast du das Gefühl Gott hat noch nicht genug in dich investiert? Gott hat bereits bezahlt. ER hat alles gegeben, bevor du überhaupt geboren wurdest. DU bist an der Reihe. Bist DU bereit in Gott zu investieren? Bist DU bereit All-in zu gehen?

Und doch nimmt sich Gott unserer an. Selbst wenn wir nicht All-in gehen. Gott gibt alles, auch
wenn wir nur wenig geben. Oder etwas. Oder viel.
Eine ungleiche Rechnung ...


geht auf!

Donnerstag, 6. Oktober 2011

500 Liter Gott




Wo ist ein Fisch frei?
Im Wasser!
Was macht ein Fisch ohne Wasser?
Sterben.



Setze ihn in ein Glas mit Wasser und er ist froh. Er lebt. Solange Wasser da ist muss er sich keine Sorgen machen. Doch seine Freiheit ist beschränkt. Das Glas ist klein, das Wasser wenig. Du kannst ihm noch so viel Wasser geben, das Auquarium noch so schön dekorieren - aber wahre Freiheit wird er erst in der Natur erleben - In einem immer rauschenden Fluss oder im endlosen Meer ...

Wo ist der Mensch frei?
In Gott.
Was macht der Mensch ohne Gott?
Sterben.

[...]

Wieviel Gott lässt du in dein Leben? Vertraust du Gott soviel wie in ein Goldfischglas passt oder gleicht dein Vertrauen eher einem Ozean? Wie frei fühlst du dich? Würde sich das ändern wenn du Gott mehr kenntest und ihm mehr Freiraum geben würdest?

Donnerstag, 1. September 2011

Wer geht voran?

Bei einer Wanderung geht meistens derjenige voran, welcher den Weg kennt ... oder die Karte hat ... oder zumindest einen guten Orientierungssinn hat. Manche Leute können sich am Stand der Sonne orientieren, andere können Spuren lesen und ihnen folgen. Beides sind erlernte und trainierte Fähigkeiten.
Es ist immer gut jemanden zu haben, der Ahnung davon hat wohin er geht - doch soll das heißen, dass nur die Leute, die Meister in ihrem Gebiet sind uns leiten können? Was für Bedingungen stellen wir an unsere Leiter? Was für Bedingungen stelle an ich meinen Leiter? Erfülle ich diese selber?

Ein Leiter kann Leute nur soweit mitnehmen, wie er selber ist. Das heißt, je weiter mein Leiter ist, desto weiter kann er mich nehmen. Je weiter ich bin, desto weiter kann ich Leute nehmen. Trotzdem sollte man immer die Überholspur im Blick haben und sie weder blockieren, noch sich vor ihr fürchten. Wachstum sollte nie gehemmt werden ...

Es ist leichter Leuten zu folgen, die dir nur ein oder zwei Schritt voraus sind. Macht eigentlich Sinn, oder? Wenn ich wandern geh und derjenige, der den Weg weiß 1 km vor mir läuft, dann bringt mir das bei Weggabelung an der ich gerade stehe nicht viel. Es sei denn wir haben Walky-Talkies.

Jeder Mensch hat Leiter und ist ein Leiter für andere. Aber wen ich wie sehr mein Leben leiten lasse ist doch meine Sache. Ich glaube nicht, dass Leiter perfekt sein oder ein gewisses Level haben müssen. Trotzdem kann mir kein Nichtchrist erklären, wie ich Gott besser erfahren kann. Aber vielleicht kann ich ja etwas anderes von ihm lernen. Die Frage ist also nicht: Erfüllt diese Person die Kriterien mich zu leiten? Sondern: Welche Kriterien erfüllt diese Person und was sagt das mir darüber in welchem Bereich meines Lebens sie mich leiten kann?



Freitag, 1. Juli 2011

Der seltsame Fall des Benjamin Buttons ...

Unser Lebenslauf ist bekannt. Wir kommen auf die Welt als komplett hilfslose Babys, unfähig ohne fremde Hilfe zu überleben. Wir werden zu Kindern und verbringen mehr und mehr Zeit getrennt von unseren Eltern, treffen mehr oder weniger wichtige Entscheidungen alleine und werden unabhängig. Nach dem Schulabschluss ziehen wir dann irgendwann aus; die Eltern besuchen einen vielleicht noch ab und zu, schicken Geld oder Klamotten, aber der Kontakt nimmt ab bis wir irgendwann auf eigenen Beinen stehen und komplett unabhängig sind. Der normale Lauf der Dinge.

Bei unserer Beziehung mit Gott ist es interessanter Weise genau umgekehrt. Wer nicht christlich erzogen wurde und einen Teil seines Lebens ohne ihn gelebt hat kann das jetzt am ehesten nachvollziehen: Wir starten als „Erwachsene“ – komplett eigenständig und scheinbar unabhängig – Gott? Wer braucht den schon? Der Rückschritt beginnt. Wir lernen Gott kennen, er tritt gelegentlich in unser Leben – bringt Geld und Klamotten vorbei – und geht wieder. Wir beten wenn wir krank sind, gehen sonntags in den Gottesdienst usw. … Dann kommt der Schulabschluss – die Taufe – und der Einzug bei den Eltern – Gott zieht in unser Leben ein. Man wohnt jetzt zwar unter demselben Dach, hat dadurch mehr Kontakt, aber viel zu bedeuten hat das noch nicht. Oft sind wir wie Teenager – kommen von der Schule nachhause und verbarrikadieren uns erst mal in unserem Zimmer. Man sieht sich zum gemeinsamen Essen und auf dem Flur. Manchmal kommt es zu Diskussionen mit Themen wie „Ich bin erwachsen, kann das alleine!“, „Bevormunde mich nicht ständig!“, „Du kannst mir gar nichts vorschreiben!“ Doch wir werden jünger und die Beziehung wird intensiver. Wir werden abhängiger von unseren Eltern. Sie kennen unseren Tagesplan, wissen wie es uns geht, sind bei uns wenn wir krank sind, kennen unsere Freunde und unsere Kleidergrößen, sie begleiten uns überall hin, sind 24/7 für uns da - sie kennen jedes kleinste Detail von uns. Und irgendwann stecken wir wieder in den Windeln. Komplett abhängig von Mama und Papa. Ohne sie geht nichts. Ihre Aufmerksamkeit, Fürsorge und Liebe halten uns am Leben. Ohne sie gäbe es mich nicht.

Ich möchte nicht sagen, dass „wahre Christen“ (haha – was für eine Bezeichnung) ohne Gott nichts machen (können). Diese Leute wissen viel mehr, dass ihr Leben von Gottes Gnade abhängt – von seinem Willen. Ich lebe, weil Gott es so will, weil Gott sich die Mühe macht. Das ist nicht selbstverständlich. Gott hat uns nicht nötig.

Vielleicht löst dieser Vergleich in dir Jubel aus. Vielleicht aber auch Widerstand. Vielleicht hilft er dir aber auch deine Vergangenheit im Glauben zu reflektieren, deine Gegenwart zu verstehen und deiner Zukunft eine Richtung zu geben …

Montag, 27. Juni 2011

Herzzerreisend geliebt ...

In den letzten Wochen finde ich Gottes Herzschlag in ganz vielen Liedern - vor allem in Liebesliedern. Das wundert mich nicht, denn Gott IST Liebe. Heute hab ich in einem Lied gesehen oder viel mehr gespürt, was Gott für mich empfindet, aber auch, was er für all diejenigen empfindet, die ihn hier auf Erden nicht kennenlernen. Wie herzzerreissend muss das sein - jemanden von ganzem Herzen zu lieben und es ihm nicht sagen können bzw. ansehen zu müssen, wie der jenige sich bewusst gegen einen entscheidet ...

Manchmal spät in der Nacht, liege ich wach und schaue ihr beim Schlafen zu.
Sie ist verloren in friedlichen Träumen, deshalb mache ich das Licht aus und liege da im Dunkeln.
Der Gedanke kreuzt meinen Verstand, wenn sie mich niemals kennenlernt, wird sie jemals wissen wie sehr ich sie liebe?
Es gibt viele Mensch, die sterben und niemals wussten, wie sehr ich sie liebte.
Nun lebe ich mit dem Bedauern, dass meine wahren Gefühle für sie niemals zum Vorschein kamen.
Deshalb schwöre ich mir selbst, ihr jeden Tag zu sagen, wie viel sie mir bedeutet.

Wenn es kein Morgen geben würde, würde sie wissen wie sehr ich sie geliebt habe?
Habe ich jede Möglichkeit genutzt, ihr Tag für Tag zu zeigen, dass sie einzigartig für mich ist?
Wenn sie sich gegen mich entscheidet und sie der Welt ohne mich gegenübersteht, ist die Liebe, die ich ihr in der Vergangenheit gab, genug um anzudauern?

Inspiriert von Ronan Keating - If tomorrow never comes ...

Freitag, 24. Juni 2011

Die Wahrheit über mich ...

Oh, was würde ich tun um den Glauben zu haben,
den man braucht um aus dem Boot zu steigen in dem ich sitze,
hinaus auf die brausenden Wellen, raus aus meiner Komfortzone
in unbekanntes Gebiet, wo Jesus auf mich wartet
und mir seine Hand entgegenstreckt.

Aber die Wellen rufen meinen Namen und lachen mich aus.
Sie erinnern mich an all die Zeiten wo ich versagt habe.
Sie hören nicht auf damit mir zu sagen: „Hey, du wirst es nie schaffen!“

Aber die Stimme der Wahrheit erzählt mir etwas ganz anderes.
Die Stimme der Wahrheit sagt mir „hab keine Angst!“
Die Stimme der Wahrheit sagt mir „das ist zu meiner Ehre.“
Von allen Stimmen, die zu mir rufen möchte ich nur noch auf
die Stimme der Wahrheit hören und ihr glauben.

Oh, was würde ich tun um den Glauben zu haben,
den man braucht um vor einem Riesen zu stehen
nur mit eine Schleuder und ein paar Steinen,
umgeben von tausenden Kriegern, die zitternd
in ihren Rüstungen stehen und sich wünschen
den Mut zu haben selbst dort zu stehen.

Aber die Riesen rufen meinen Namen und lachen mich aus.
Sie erinnern mich an all die Zeiten wo ich versagt habe.
Sie hören nicht auf damit mir zu sagen: „Hey, du wirst es nie schaffen!“

Aber der Stein hatte gerade die richtige Größe
um den Riesen zu Boden zu hauen und die Wellen
sehen viel kleiner aus, wenn man von oben auf
sie runter schaut. Ich werde fliegen mit den
Flügeln eines Adlers wenn ich innehalte
und zuhöre wenn Jesus zu mir singt …

Dienstag, 7. Juni 2011

Was ist mir das Königreich Gottes wert?

Manchmal ist es in SBKs, Pausenclubs, offenen Jugendgruppen (uvm.) angebracht nicht offensichtlich über Gott zu reden. Meistens am Anfang. Aber nach einer Zeit ändert sich das. Man kennt die Kids und sie kennen uns. Sie fangen an Fragen zu stellen warum wir dies und das tun. Doch wann ist es an der Zeit auf ein neues Level zu steigen? Oft haben wir Angst, dass wenn wir Gott oder die Bibel mehr thematisieren, es die Kids abschreckt und sie nicht mehr kommen, weil wir zu christlich sind. Manchmal kommt das mir übervorsichtig vor. Es ist uns wichtiger, dass die Kids bleiben, als das wir es riskieren über Gott zu reden. Ist uns denn klar worum es hier geht? Um Leben und Tod. Sollten wir, was das angeht übervorsichtig sein oder nicht auch mal was wagen? Und wenn wir ehrlich sind, dann hängt es doch nicht von uns ab, sondern von Gott, ob es die Kids abschreckt. Er bereitet sie vor. Nicht wir. Frag ihn doch mal wie weit er ist. In Matthäus 6:33 steht es geschrieben ... trachtet zuerst nach dem Königreich Gottes .... Tun wir das? In der Hausaufgabenbetreuung? In der Fußball-AG? Klar kann man da mit einer "kommt Zeit kommt Rat"-Einstellung dahinter stehen, aber wenn wir ehrlich sind, dann gibt es doch nur ...



Oder?

Sonntag, 5. Juni 2011

Gerechtigkeit?!

Was ist denn eigentlich gerecht? Ist Gleichheit gerecht? So nach dem Motto: Gleiches Recht für alle? Geht es dann um Chancengleichheit oder herrscht doch das Naturrecht "Der Stärkere gewinnt". Nicht doch lieber "der Klügere gibt nach"? Oder sollte jeder das bekommen was er verdient? Wer entscheidet das? Wer kann richten?
Kannst du beurteilen was gerecht ist? Kannst du beurteilen was unter Berücksichtigung ALLER Faktoren und auf langer Sicht in Anbetracht der Zukunft, der Gegenwart und der Vergangenheit gerecht ist? Wie oft hast du dir bei Entscheidungen im Nachhinein gedacht "Also wenn ich DAS vorher gewusst hätte. Jetzt sieht alles ja ganz anders aus!"?
Kannst du jemals davon ausgehen alle nötigen Faktoren für eine ojektive Beurteilung von Recht und Unrecht wissen? Kannst du objektiv entscheiden?
Kannst du Entscheidungen, die andere für gerecht halten hinnehmen, auch wenn du anderer Meinung bist? Kannst du nachvollziehen, dass andere Menschen, weil sie einen anderen Hintergrund haben als du, ein anderes Gerechtigkeitsverständnis haben, welches dennoch nicht falsch, sondern nur ergänzend zu deinem gilt?
Kannst du etwas hinnehmen, was als gerecht abgestempelt ist oder suchst du immer jemanden der schlechter weg kommt um zu testen ob es wirklich gerecht ist?
Was ist gerecht und wer kann das beurteilen? Ich denke Gott kann das alles. Er ist gerecht, auch wenn wir es manchmal nicht nachvollziehen können.

Gott ist gerecht. Wenn ich mir die Szene ansehe in der Mose das Meer teilt, Israel gerettet wird und die Ägypter sterben, dann denk ich mir "Hey wie cool ist das denn? Gott erhört ihre Gebete, greift ein und rettet sein Volk. Alter, wie die sich gefreut haben müssen!" Klar, für Israel war das ganze echt klasse! Nur die Ägypter, die frägt keiner. Wie denn auch? Sie sind ja tot. Ist das gerecht? Die einen sterben, damit die anderen leben? ... neeeeeeeeeeeeeein.
Blicken wir aber mal 400 Jahre zurück. So lange war das Volk Israel versklavt. In Ägypten. Ich weiß, wenn ich ehrlich bin, nicht wie es ist versklavt zu sein, aber nach einem Spaziergang klingt das nicht. Moment, warum musste Mose fliehen? Oh ja, weil er einen Ägypter erschlagen hatte, der einen alten Mann ausgepeitscht hat. Ich glaube die Sklaverei war richtig hart. Wieviele Menschen wurden ausgenutzt, geschlagen, gepeinigt und gequält? Junge und Alte, Frauen und Männer, Kranke und Schwache. Geboren um zu arbeiten. Geboren um zu dienen. Geboren um zu sterben. Und das 400 Jahre lang. In meinen Augen ist das ... ungerecht.
Und nach 400 Jahren hat Gott gesagt: "Jetzt is Schluss mit lustig, ich hol mein Volk da raus, komme was wolle." Und was hat er getan? Er ist mit einer riesen Streitmacht aufgefahren und hat die Ägypter platt gemacht. Nein! Er hat Mose geschickt. Und Aaron. Zwei Männer. Die haben dem lieben Pharao alles erklärt, aber er wollte nicht hören. Dann kam die erste Plage, dann die zweite usw. bis hin zu 10. Plage. Sprich: Der liebe Pharao hatte gelinde gesagt "ein paar Möglichkeiten" Gott walten zu lassen. Ziemlich geduldig von Gott, oder? Bis es nur noch einen Ausweg gab: Gott tötete das ägyptische Heer. Ich mein, schau dir die Plagen mal an. Die waren echt krass und der Pharao hat kein bischen nachgegeben. Hätte er jemals nachgegeben? Er hatte ja ein paar mal eingelenkt und gemeint er würde Israel ziehen lassen, nur um sich dann doch wieder dagegen zu entschieden. Soll Gott sich dem jetzt etwa unterwerfen? Sich und das Wohlergehen seines Volkes von der Starrköpfigkeit des Pharaos abhängig machen? Wie dreist und mächhungrig ist denn der Pharao? Das hat Gott sich nicht bieten lassen, denn das wäre nur auf Kosten seines volkes gegangen und er hat verdammt nochmal eine Verantwortung für jeden Menschen. Zu diesem Zeitpunkt konnte Gott das Wohl des Volkes Israel nicht mehr hinten anstehen lassen, egal ob auserwählt oder nicht.


Ich glaub nicht, das Gott happy war, nachdem er die Ägypter getötet hat. Ich glaube er war sehr traurig, dass es so weit kommen musste. Gott hat den Menschen geschaffen. Und das, was uns individuell macht ist glechzeitig unser Galgenstrick: Der freie Wille. Der Pharao hatte die freie Wahl auf Gott zu hören. Ich kann mir das echt bildlich vorstellen, wie Gott jedes Mal als er ne Page runter schickt denkt "Ach komm, eine Chance kriegt er noch. Bitte raffs doch endlich!"
Gott liebt uns zu sehr um in unseren Willen eingreifen zu wollen. Aus Liebe lässt er uns die Wahl. Aus Liebe hat er die Israeliten gerettet. Und aus Liebe hat er die Ägypter getötet ... ...

Samstag, 28. Mai 2011

Was hast du in der Hand?

Warum konnte David Goliath nur mit einer Schleuder besiegen und wir, die wir viel mehr zur Hand haben erreichen nichts?
Ein Frage, die vielleicht auf den ersten Blick komisch erscheint, die aber doch aufzeigt, was oft mein Problem ist. Ich mein, sind wir doch mal realistisch. Goliath war ca. 3,70m groß, seine Rüstung wog 65kg, er hatte einen Helm, Beinschienen, ein Schild und die Spitze seines Speeres wog weitere 8kg. Und jetzt kommt David mit einem kleinen Kieselstein, macht PLOP und Goliath fällt bewusstlos um. ZACK. Das erinnert mich eher an einen billigen Actionfilm als an Realismus. Doch Davids Geheimwaffe lag im Verborgenen. Er hat mit Gott gekämpft. Gott hat Goliath umgehauen. Nicht David. Gott hat den entscheidenden Treffer gesetzt. Und David hat ihn walten lassen.
Lasse ich Gott in meinem Leben walten? Oder plane ich alles akribisch durch und bereite alles vor, so dass gar nichts mehr schief gehen kann? Gebe ich Gott überhaupt Raum in meinem Leben zu wirken? Oder sichere ich mich ständig ab aus Mistrauen? Habe ich genug Vertrauen in Gott? Ich glaube David hatte das Vertrauen in seinen Herrn, sonst hätte er Sauls Rüstung nicht abgelehnt. Kann ich das auch? Meine Rüstung ablegen, mich verwundbar machen und Gott walten lassen? Wenn ich mit ihm kämpfe brauche ich keine Rüstung. Gott streitet für mich.

Und so befindet sich die Antwort für mich in der Frage selber:
Warum konnte David Goliath nur mit einer Schleuder besiegen und wir, die wir viel mehr zur Hand haben erreichen nichts?
Ganz einfach: Weil wir uns so viel zur Hand nehmen und weil David nur eine Schleuder hatte. Er hat Gott Raum gegeben. Das fasziniert mich. Das wüsnche ich mir und darauf arbiete ich hin. Auch wenn es mir oft schwer fällt mache ich kleine Schritte in die richtige Richtung und das ist doch was zählt, oder? Nicht, dass ich von heute auf morgen perfekt bin, sondern, dass ich jeden Tag versuche etwas neues zu lernen und zu wachsen.


Aber eins ist mir noch nicht klar: Warum hat David 5 Steine genommen … ?

Dienstag, 17. Mai 2011

Was ewig währt ...

Was für ine Herausforderung das ist auf dieser weltlichen und vergänglichen Erde zu leben und sich doch auf das zu verlassen, was man nicht sieht. Klingt ja auch irgendwie bekloppt, nicht wahr? Nichts desto Trotz habe ich schon die Freiheit und Leichtigkeit erfahren, die man erhält, wenn man sich nicht krampfhaft an den Begebeheiten dieser Welt festhält, sondern auf das Unsichtbare baut - auf Gott.

Und trotzdem habe ich meine Augen verschlossen. Mich an etwas krampfhaft festgehalten ohne es zu merken, doch warum? Aus Stolz? Aus Angst? Aus Misstrauen? Mit dem Willen nichts verpassen zu wollen? Nein, das will ich nicht. Wenn ich auf Gott baue verpasse ich nichts. Ich sag nur Römer 8,28. Ein simpler Vers, den man aber wirklich erstmal verinnerlichen muss um wahre Begorgenheit im Vertrauen auf Gott zu finden. Und ich muss auch keine Angst haben und mich hinter meinem Stolz verstecken, der zählt vor Gott eh nichts. Er kennt mich. Er weiß, was hinter meinen Vorwänden steht. Und in dem ganzen Wirrwarr stell ich fest, wie heuchlerisch ich war. Etwas, dass er schon lange mit angesehen hat. Aber bei Gott kann ich neu anfangen. Er hält es mir nicht vor, sondern freut sich, das ich es endlich geblickt habe. Das lässt mich neuen Mut fassen und wieder spüre ich diese Leichtigkeit und Entspanntheit frei von den Zwängen dieser Welt zu sein.

Sonntag, 15. Mai 2011

Der Reflex Gott

Ein Reflex ist eine unwillkürliche, rasche und gleichartige Reaktion eines Organismus auf einen bestimmten Reiz.
-Wikipedia –

Es gibt viele Reflexe in unsrem Leben, die einfach passieren. Der Atemreflex, der Schluckreflex, Blinzeln und so weiter. Aber es gibt auch andere Reflexe. Wenn ich Stress habe mache ich Musik, wenn ich gähne mache ich mir Kaffee und wenn mir langweilig ist erzähle ich blöde Witze. Ja, ich weiß, dass sind biologisch gesehen keine Reflexe, sondern eher Reaktionen, die so selbstverständlich sind, dass sie ohne eine weitere bewusste Entscheidung stattfinden – einfach, weil das so in den Gewohnheitsapparat eingebaut wurde.

Doch wenn ich ehrlich bin fehlt mir ein Reflex, dem ich schon lange auf der Spur bin. Der Reflex Gott. Ich möchte Gott so sehr in meinem Leben verwoben haben, dass es zu einem Reflex wird an ihn zu denken, zu beten, Lobpreis zu machen. Ich möchte, dass wenn Probleme auftauchen mein erster Gedanke Gott gilt, dass es in mir zuckt und meine Hände sich falten ohne darüber nachzudenken. Aus Selbstverständlichkeit. Ich möchte es unwiderruflich in mein Hirn einbrennen, dass alles Gute, was passiert ein Geschenk Gottes ist, dass er sich ausgedacht hat um mir eine Freude zu bereiten. Kein Zufall. Gottes Plan.

Und doch fällt es mir schwer. Wollen allein reicht nicht. Dazu bin ich zu sehr im Alltag meines Lebens gefangen und an die „typischen“ Reaktionen gebunden, die man als Mensch nun mal hat. Es geht darum alte Reflexe zu ersetzen, sie abzutrainieren. Und es ist ein Kampf, der es wert ist. Nichts im Leben, wofür es wert ist zu kämpfen, fällt einem einfach in den Schoß.

Und nun versuche ich mein Leben zu ändern. 20 Jahre Gewohnheit über Bord zu werfen. Mit dem Ziel Gott näher zu sein. Ich erinnere mich immer wieder an Gott. Durch Menschen, Bilder, Memos, mit Kuli vollgekritzelte Hände, Bibellese und anderes, um mein geistliches Auge für diese Welt zu schärfen. Um Gott so nahe zu sein, ihn so sehr in mein Leben zu lassen, dass sein Herz direkt neben meinem schlägt …

Ich war mir bisher immer sicher Gott,
dass du zu uns hinunter kommst,
unsere Tränen weg wischst und den Tag rettest,
aber ein weiteres Mal sage ich Amen,
dass es immer noch regnet.

Wenn es donnert höre ich dich gerade noch flüstern
„Ich bin bei dir!“
Wenn deine Gnade fällt erhebe ich meine Hände und preise den Gott der gibt
und von mir nimmt.

Und ich will dich anbeten in diesem Sturm.
Ich will meine Hände erheben,
weil du immer derselbe bist, egal wo ich bin.
Jeder Träne hältst du in deiner Hand,
du weichst nie von meiner Seite
und obwohl mein Herz zerrissen ist
will ich dich preisen in diesem Sturm.

Ich erinnere mich noch, wie ich im Wind umher stolperte.
Du hast mein Schrein gehört und mir wieder aufgeholfen.
Mein Kraft ist fast ganz verschwunden, wie kann ich durchhalten,
wenn ich dich nicht finden kann?

Ich hebe meinen Blick zu den Bergen, woher kommt meine Hilfe?
Meine Hilfe kommt von meinem Gott, der Himmel und Erde erschaffen hat.

Mittwoch, 23. März 2011

Von der Tür zu Gott

Eine Vision, die ich nach einer langen Zeit ohne Gott hatte ...

Ich sehe, wie ich in einem kleinen Zimmer auf dem Boden sitze. Ich beobachte die Szene. Das Zimmer vielleicht 1 mal 1 Meter groß. Es ist dunkel. Und kalt. Ich bin alleine. Vor mir eine große Tür. Ich weiß wer dahinter steht. Gott. Aber sie ist verschlossen. Ich rufe laut: "Gott, wo bist du? Warum lässt du mich hier alleine? Mach die Tür auf, ich will zu dir!" Aber nichts passiert. Ich werde panisch, will nicht mehr von Gott getrennt sein und fange an ununterbrochen nach Gott zu rufen, aber die Türe bleibt verschlossen. Ich verzweifle und fange an zu weinen. "Eloi, eloi, lema sabachtani?" Gott, Gott, warum hast du mich verlassen?
Wie kann das sein? Warum macht Gott die Türe nicht auf? Will er etwa nicht, dass ich zu ihm komme? Wie kann er es zulassen, dass ich mich so verlassen fühle?
Was mir bei meinem Schreien nicht auffällt ist eine dumpfe Stimme, die zu mir dringt von der anderen Seite der Tür. Sie ist sehr gedämpft und nur schwer zu verstehen. Sie kommt von Gott. Er sagt: " Jacky, Jacky, ich will ja bei dir sein, aber ich kann die Tür nicht für dich aufmachen. Ich habe dich nie im Stich gelassen, aber diese eine Sache musst du aus eigener Kraft schaffen, da kann ich dir nicht helfen."
Ich sehe wie ich auf stehe und versuche dir Tür zu öffnen. Nichts tut sich. Ich zerre und schreibe und werde wütend, weil die Tür einfach nicht aufgeht. Mein Blick wendet sich nach rechts. An der Tür sind Schlösser. Darum geht sie nicht auf. Sie sind alt und verrostet. Sie klemmen, weil sie schon so lange verschlossen sind. Auf ihnen stehen Worte. Angst. Stolz. Und einige andere …
Sie stehen zwischen mir Gott. Er kann sie nicht für mich öffnen, denn sie sind auf meiner Seite der Tür. Ich kann noch so schreien und plärren wie ich will oder an der Tür rütteln. Das alles hilft mir nichts, solange ich nicht meine Angst und meinen Stolz hinten anstelle und bereit bin Gott in die Augen zu sehen …

Dienstag, 22. März 2011

Und Gott hat uns trotzdem geschaffen ...

Wer kennt das nicht? Man kommt von einem anstrengenden Tag nach hause und chillt sich ertmal auf sein Sofa oder sein Bett. Und wie man da so sitzt und nichts tut kommt einem der Gedanke: "Alter, jetzt ne heiße Schokolade, dann wäre es perfekt." Natürlich wünscht sich jeder in diesem Moment etwas anderes, aber die Grundidee ist die selbe: Man will die Kirsche auf der Sahnehaube.

Wäre da nicht eine Sache ... ich sitze hier ... und die heiße Schokolade steht in der Küche. Und auf einmal startet ein reges Abwägen der Für und Wider, ob es denn jetzt die Schokolade wert sei, dass ich aufstehe. Ob sie es wert ist, dass ich den Sessel erstmal warten lasse .... Und wenn das Verlangen groß genug ist macht es irgendwann "Klick", ich sag mir "Ach Alter, das isses mir wert!" und steh auf.

 So in der Art stell ich mir das vor, als Gott die Idee hatte den Menschen zu schaffen. Er saß gediegen auf seinem Thron, rechts neben sich Jesus, links der heilige Geist und sagt: "Jungs, nix gegen euch, aber hier felht was. Aber keine Panik, ich hab da schon ne Idee ..." Doch in dem Moment, in dem ihm die Idee mit den Mensch kam, sah er auch, was das bedeuten würde. Es würde bedeuten, dass die Menschen sich gegen IHN und für ein Leben in Sünde entscheiden würden, dass der freie Wille sich zwischen in und seine Geschöpfe stellen würde, dass er die Menschen bestrafen müsste um sie zu erziehen, dass er seinen Sohn auf die Erde schicken müsste und dieser die Sünde aller Menschen auf sich nehmen müsste, dass er ganz viel Leid mit ansehen müsste und, dass das entspannte Leben im Himmel erstmal warten müsste ...
Doch noch während ihm das alles klar wird sagt er: "Wisst ihr was? Das isses mir wert!"

Und Gott sprach: "So soll es sein!"

CHURCH UNPLUGGED


Unplugged, das Modewort der Musik. Einfach mal ohne Microfon, ohne Verstärker und ohne Effekte spielen. Auf das Wesentliche schaun. Den wahren Klang. Den Klang des Stimme Gottes in meinem Leben. Aber davon bin ich weiter entfernt als mir lieb ist. Es ist doch viel cooler auf der Bühne zu stehen und es mal richtig rocken zu lassen. Mal richtig fett verzerrt spielen. Wer will da dann noch unplugged sein? Ohne Verstärker kommt man gegen die anderen Instrumente garnicht an. Genauso wie Gottes Stimme nicht gegen meine Gedanken ankommt. Er sitzt oben auf seinem Thron und sagt zu mir ganz leise und unplugged: "Ich habe dich je und je geliebt." Immer wieder. Geduldig, ausdauernd, liebevoll wartend. Ich denke es ist Zeit den Stecker zu ziehen und alles andere verklingen zu lassen ...

Ich habe dich je und je geliebt ...